Das Spektrum der Aufgriffe reichte demnach einmal mehr von Drogen- und Bargeldschmuggel über Produktpiraterie bis hin zu Verstößen gegen den Artenschutz, zog der Zoll am Dienstag Bilanz über das vergangene Jahr. Darunter waren etwa 295 Kilo Cannabis, 1,6 Millionen Zigaretten sowie mehr als 73.000 gefälschte Produkte für allein zwölf Millionen Euro.

Von Jänner bis Dezember wurden 101.000 Kontrollen am Flughafen Schwechat durchgeführt, 44.000 Passagiere und 57.000 Fahrzeuge, Pakete sowie Postsendungen im Reiseverkehr. Der Flughafen Wien sei ein Hotspot im Reise- und Warenverkehr, sagte Heike Fetka-Blüthner, Vorständin des Zollamts Österreich. Die Dienststelle Ost habe im Vorjahr 1,4 Millionen Zollabfertigungen durchgeführt.

Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) verwies bei einem Pressegespräch auf Engagement, Fachwissen und Kompetenz der 283 Zöllnerinnen und Zöllner in der Dienststelle Ost. Die Trefferquote von mehr als sechs Prozent bezeichnete sie als hoch. Während im Vorjahr 6.406 Aufgriffe verzeichnet wurden, waren es 2023 mit 4.146 noch deutlich weniger.

Anstieg bei Zigaretten

Zoll-Teamleiter Roland Karner nannte Details: 2024 wurden 295 Kilo an Cannabis sichergestellt, um 225 Kilo mehr als im Jahr zuvor. In Erinnerung blieb Karner auch der Fund von 170.000 Zigaretten in elf prall gefüllten Koffern bei drei Passagieren aus Kairo im vergangenen Oktober. Zigarettenaufgriffe hätten sich im Jahresvergleich nahezu verdreifacht.

Eine Zunahme kann man auch bei der Produktpiraterie erkennen. Der Zoll verwies auf Fälschungen von Schmuck, Textilien, Taschen und Uhren in einer Höhe von 2,5 Millionen Euro, die sichergestellt wurden. Aus dem Verkehr gezogen wurden weiters fast zehn Tonnen tierische Lebensmittel und 16 Tonnen pflanzliche Produkte. Unter den 73.000 gefälschten Produkten waren Mobiltelefone, Kleidung, Schuhe aber auch 4.500 gefälschte Plüschtiere, die alle vernichtet wurden.