Wirtschaft
Die vier gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften im Burgenland, OSG, Neue Eisentstädter, EBSG und B-Süd, erlebten ein schwieriges Jahr in der Baubranche, wie eine Bilanz zeigt. Der Ausblick auf das heurige Baujahr fällt zumindest vorsichtig positiv aus.
24.04.2025 06.00
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Die gemeinnützigen Wohnbauträger übergaben in den vergangenen Jahren im Burgenland im Schnitt 1.000 fertige Wohneinheiten pro Jahr – 2024 waren es allerdings wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage nur etwas mehr als 700. Die Prognose für heuer sei aber deutlich besser, sagt der Obmann des Verbands gemeinnütziger Bauvereinigungen, der Chef der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG), Alfred Kollar: „Wir rechnen im heurigen Jahr, dass wir doch deutlich über 800 Wohneinheiten übergeben werden können.“
Im kommenden Jahr sollen es dann bereits wieder um die 1.000 sein, sagt Kollar. Kritik übt er daran, dass die gemeinnützigen Bauträger im Burgenland seit drei Jahren keine Gelder aus der Wohnbauförderung des Landes bekommen. Grund sind die geänderten Förderrichtlinien des Landes, das damals selbst eine eigene Wohnbaugesellschaft gründete – mehr dazu in Land startet Projekt für leistbares Wohnen.
Die Gemeinnützigen wollen jetzt wieder das Gespräch mit dem Land suchen, mit dem Ziel, wieder Gelder aus der Wohnbauförderung zu bekommen. Kommende Woche werde es einen diesbezüglichen Termin mit dem Land geben, so Kollar. Die Gespräche sollen schon kommende Woche stattfinden.
Weg von fossilen Energieträgern
Aktuell beschäftigen außerdem die gemeinnützigen Bauträger vor allem die Belebung der Ortskerne und die Sanierung bzw. Dekarbonisierung von bestehenden Bauten. „Die erste Maßnahme wird sein, dass wir weg von fossilen Energieträgern gehen“, erklärt Bernd Gerdenitsch, Obmann-Stv. des Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen.
Kritik an zu hohen Grundstückspreisen im Landesnorden
Für Missfallen sorgt in der Baubranche der viel zitierte Satz, dass Bauen heute nicht mehr leistbar sei. Es müsse schon gesagt werden, dass nicht nur die Preise für Baustoffe gestiegen seien, sondern auch gleichzeitig die Gehälter der Kunden.
Kein Verständnis hat man jedenfalls für massiv gestiegene Bauplatzpreise im Landesnorden. „Da fehlt mir die Relation dazu, da muss sich jetzt bald sicher etwas bewegen“, kritisiert Bernhard Breser, Landessinnungsmeister der Sparte Bau.
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