Wels gibt sich eine Klimastrategie

Date

Extremwetter, Hitze, Überflutungen – wie kann man dem Klimawandel auf lokaler Ebene begegnen? Dafür hat sich die Stadt Wels jetzt eine Strategie vorgegeben, die den Rahmen und die Ziele für die nächsten Jahre vorgibt.

WELS. Dass sich FPÖ und Grüne beim Klimawandel nicht ganz grün sind, das ist allgemein bekannt. Doch zumindest in Wels hat man sich zumindest bei den Grundlagen zusammengerauft. Ja, es gibt den Klimawandel, ja, man muss auch lokal etwas dagegen tun. Was genau, nun, das überlässt man den einzelnen Verantwortlichen in den Ressorts.
„Wir haben uns jetzt auf eine Basis geeinigt, die ja bisher zwischen Blau und Grün gefehlt hat“, sagt Umweltstadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne). „Es war durchaus ein längerer Prozess, große Teile des Magistrats waren eingebunden – von Bau über Verkehr bis Bildung“, ergänzt Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ). „Wir haben jetzt einen gemeinsamen Nenner, eine referatsübergreifende Grundlage“, so Baudirektor Wolfgang Pichler.“

Immer mehr Hitzetage

Beauftragt wurde damit die Umweltberater-Firma Rosinak & Partner ZT GmbH aus Wien. Kosten: 28.000 Euro. Die erhobenen Daten zeigten deutlich: Hitzetage (über 30 Grad Celsius) nehmen in Wels kontinuierlich von Jahr zu Jahr zu, die Tage unter null Grad verschwinden nahezu. Wie man den Risiken für Bevölkerung und Infrastruktur entgegensteuern will, wurde nun in der Strategie eingefangen.

13 zentrale Handlungsfelder wurden nun eingegrenzt:

  • Gesundheitsprävention an Hitzetagen
  • Schutz und Unterstützung besonders gefährdeter Gruppen
  • Schwerpunkt Bewusstseinsbildung (Hilfe zur Selbsthilfe)
  • Schwerpunkt Versickerungsfähigkeit und Entsiegelung
  • Regenwassermanagement und nachhaltige Bewässerung
  • Klimaangepasste technische Infrastruktur
  • Klimaangepasste öffentliche Räume und Verkehrsinfrastruktur
  • Schwerpunkt Biodiversitätsförderung
  • Klimafitte Gestaltung von Grünräumen
  • Klimarelevante Grundlagen und Vorgaben
  • Klimafitte Gebäudegestaltung
  • Förderungsorientiertes Planen und Bauen
  • Klimaangepasste Freizeiteinrichtungen und Veranstaltungsstätten

„Freue mich auf neue Ideen“

Das können und sollen nun die zuständigen Stadträte und Referenten mit Leben füllen. „Ich freue mich auf neue Ideen“, sagt dazu Rabl. Mit der Strategie könne man zudem auf die ein oder andere Förderung von Land, Bund oder EU hoffen – so wie man es schon mit anderen Projekten erreichen konnte. Sei es die Photovoltaik- oder Fernwärmeoffensive oder die Flächenentsiegelung beim neuen Volksgarten – „wir haben schon vieles für den Klimaschutz umgesetzt“, so Rabl. Interessante Info: Mit dem neuen Volksgarten verschwinden die alten Messehallen. Und genau sie standen dem Strom kühler Luft von Süden her bisher im Weg.
„Einiges wurde schon von der Stadt auf den Weg gebracht“, sagt auch Rammerstorfer. Mit der neuen Strategie soll das so weitergehen. „Es ist nicht das Ziel, aber ein erster wichtiger Schritt“.

Original Quelle + Bild:

meinbezirk.at

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr
artikel