Tod, Krankheit, Unfälle: Rotes Kreuz fordert Schwerarbeiterpension für 270 Salzburger Sanitäter

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Veröffentlicht: 28. April 2025 16:37 Uhr

Nach der jüngsten Ankündigung, dass Pflegekräfte in die Schwerarbeitsverordnung aufgenommen werden sollen, meldet sich eine weitere Berufsgruppe mit dem Wunsch nach dieser Verbesserung: Die Berufssanitäter:innen. Das Rote Kreuz Salzburg begrüßt den Vorstoß und macht auf die vielfältigen Belastungen der Einsatzkräfte aufmerksam.

In die Schwerarbeitsverordnung sollen Pflegekräfte in Zukunft aufgenommen werden, das hatdie Bundesregierung vergangene Woche angekündigt. Die entsprechende Verordnung wird noch ausgearbeitet und soll ab 1. Jänner 2026 greifen. Darin dürften auch die psychischen Belastungen des Personals Beachtung finden.

Pflegekräfte erhalten damit einen besseren Zugang zur Schwerarbeitspension – wenn sie mindestens 45 Versicherungsjahre aufweisen und in den letzten 20 Jahren mindestens zehn Jahre Schwerarbeit geleistet haben, können sie mit 60 Jahren vorzeitig in Pension gehen. 

270 Berufssanitäter:innen beim Roten Kreuz Salzburg

Mit vielfältigen körperlichen und mentalen Herausforderungen sind auch die rund 8.000 Berufssanitäter:innen in Österreich – davon 270 in Salzburg – täglich konfrontiert, wie Roberta Thanner, Sprecherin des Salzburger Roten Kreuzes, gegenüber SALZBURG24 erklärt. Dazu kommen im Bundesland rund 5.000 Freiwillige. „Neben der körperlichen Belastung und den gesundheitlichen Risiken durch Erkrankte sind auch die psychischen Herausforderungen enorm.“

Die Einsatzkräfte seien meist in Zwölf-Stunden-Schicht- und Wechseldiensten sowie Nachtdiensten gefordert. „Das bedeutet, Tag und Nacht innerhalb von Sekunden abrufbar für den nächsten Einsatz zu sein.“ Dazu kämen immer wieder tragische Todesfolgen oder schwerste Verletzungen nach Unfällen, die sie im Dienst hautnah erleben. 

Gewerkschaft und Rotes Kreuz kämpfen um Schwerarbeiterregelung

Deshalb kämpft das Rote Kreuz nun ebenso wie die Gewerkschaft GPA um eine Lösung für weitere Berufsgruppen. Genannt werden etwa die Behindertenhilfe, mobile Dienste, die Kinder- und Jugendhilfe und eben auch Rettungsdienste. „Unsere 8.000 hauptberuflichen Sanitäterinnen und Sanitäter leisten jeden Tag bei jeder Witterung körperliche Schwerarbeit – wir fordern, dass die Bundesregierung das bei der weiteren Ausarbeitung der Regelungen berücksichtigt“, erklärt Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer gegenüber S24.

Das Sozialministerium kündigte bereits an, die gesamte Schwerarbeitsverordnung nochmals zu prüfen, um mögliche Anpassungen zu berücksichtigen. Wann neue Details präsentiert werden können, ist noch nicht bekannt. 

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Salzburg24

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