SPÖ Klubklausur: Freiwilligenarbeit stärken

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Ehrenamt ist unbezahlt und unbezahlbar: Die 139.000 Menschen in Kärnten, die sich freiwillig einsetzen, erbringen pro Jahr 35 Millionen Arbeitsstunden im Gegenwert von 650 Millionen Euro. Die Arbeit wird im Katastrophenschutz geleistet, in Sport- und Kulturvereinen bis hin zum Bereich Soziales.


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SPÖ-Klubklausur im Stift St. Georgen am Längsee

Kärntner Freiwilligenzentrum

Von der Bevölkerung werde das Ehrenamt mitunter zu wenig gewürdigt, sagte Landesrat Daniel Fellner nach Gesprächen mit betroffenen Organisationen: „Und die Forderungen waren klar formuliert, mehr Wertschätzung für die Arbeit, mehr Unterstützung, mehr Freude, und auch der rechtliche Schutz.“ Das soll künftig ein Kärntner Freiwilligenzentrum leisten, als eigene Servicestelle für rechtliche und organisatorische Fragen, wie es sie in anderen Bundesländern bereits gibt.

In einem ersten Schritt ist eine Juristin in der Unterabteilung Katastrophenschutz abgestellt. An der weiteren Struktur werde noch gearbeitet, sagte SPÖ-Chef Landeshauptmann Peter Kaiser: „Und gleichzeitig gilt es damit auch zu versuchen, die Rahmenbedingungen Schritt für Schritt zu optimieren. Das ist ein Prozess.“

Klubobmann Herwig Seiser und Parteivorsitzender und Landeshauptmann Peter Kaiser


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Klubobmann Herwig Seiser (li.) und Landesparteivorsitzender Landeshauptmann Peter Kaiser

Versicherungen für Ehrenamtliche abgeschlossen

Hunderte Ehrenamtliche gibt es im Bereich Hospiz und Palliativbetreuung sowie in der Pflegenahversorgung, wo auch viele Fahrtdienste geleistet werden, sagte Landesrätin Beate Prettner: „Und so haben wir für diese Ehrenamtlichen, die hier eingesetzt sind, auch eine Unfall- und Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Und wir haben auch ein Kilometergeld ermöglicht.“ Ähnliches werde auch für andere Vereine und Organisationen erkundet.

Das Freiwilligenzentrum soll künftig auch mit Kampagnen freiwillige Arbeit schmackhaft machen. Von jenen, die bisher nicht freiwillig arbeiten, sage die Hälfte, sie habe bisher schlicht keiner gefragt. SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser sagte: „Auch hier wollen wir versuchen, mit Plattformen, mit sozusagen Marktplätzen, das Angebot und die Nachfrage zu schärfen.“

Internetseite in Kürze online

Eine eigene Internetseite soll in Kürze online gehen. Zur Stärkung des Ehrenamts kündigte die SPÖ eine Reihe von Anträgen im Landtag an. Auch im Parlament in Wien wolle man sich für gesetzliche Erleichterungen einsetzen.

Original Quelle:

orf.at

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