Veröffentlicht: 28. April 2025 20:02 Uhr
Über den geplanten Porsche-Tunnel im Kapuzinerberg wurde am Montag im Salzburger Stadtsenat diskutiert. Wolfgang Porsche soll für sein Vorhaben 48.000 Euro Entschädigung an die Stadt zahlen. Der Amtsbericht wurde mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und FPÖ angenommen.
SALZBURG24 (KAT)
Über das geplante Tunnelprojekt von Wolfgang Porsche im Salzburger Kapuzinerberg hat der Stadtsenat am Montag diskutiert. Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) legte einen Amtsbericht vor, der die Nutzung der städtischen Fläche aufzeigt. Konkret will Porsche wie berichtet eine unterirdische Zufahrt zur Stefan-Zweig-Villa (Paschingerschlössl) errichten. Der Tunnel soll in einer Kaverne mit neun privaten Parkplätzen enden. Dafür sollen 3.044 Quadratmeter an Grundstücksfläche der Stadt Salzburg verwendet werden.
Schon im Jahr 2023 wurde dafür noch unter dem damaligen Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) eine pauschale Entschädigung von 40.000 Euro vereinbart. Da seither diskutiert worden war, ob dieser Betrag angemessen ist, ließ Auinger ein zusätzliches Gutachten von einem Sachverständigen aus Wien erstellen. Dieser habe den Vermögensnachteil für die Stadt mit 35.304 Euro berechnet, heißt es in einer Presseaussendung der Stadt am Montag.
Die Detailplanung des Projekts führte nun zu einer Erweiterung der Fläche. Die Aufteilung findet ihr hier:
- Tunnel: 2.579 Quadratmeter (+1.379 Quadratmeter)
- Kaverne: 365 Quadratmeter (+65 Quadratmeter)
- Felsanker: 100 Quadratmeter (neu)
48.000 Euro Entschädigung für die Stadt
Deshalb sei eine wertgesicherte Gesamtentschädigung von 48.000 Euro vereinbart worden. Die raumordnungsrechtliche Einzelbewilligung steht allerdings noch aus, weshalb die Frist im bereits bestehenden Dienstbarkeitsvertrag auf Ende Juni 2026 verlängert wurde. Bürgermeister Auinger beteuert, dass die Stadt „korrekt, wirtschaftlich und verantwortungsvoll“ gehandelt habe.
Kritik von KPÖ Plus und Bürgerliste
Kritik zum geplanten Tunnelprojekt kam von Gemeinderätin Ingeborg Haller (Bürgerliste). Sie plädierte dafür, dass die Stadt dieses „Sonderrecht“ nicht einräumen sollte. Auch für Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus) sind noch nicht alle Fragen bei diesem außergewöhnlichen Projekt beantwortet. Vizebürgermeister Florian Kreibich (ÖVP) verwies auf die verlässliche Partnerschaft der Stadt mit den Unternehmen der Familie Porsche. Nach intensiver Diskussion wurde der aktuelle Amtsbericht mit den Stimmen der SPÖ, ÖVP und FPÖ am Montag angenommen. Die endgültige politische Entscheidung über die Umsetzung des Projekts soll voraussichtlich noch vor dem Sommer erfolgen.

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