Pflanzenmarkt in Rauchwart bot Genuss für alle Sinne

Date

RAUCHWART. Rund um das Ufer des Badesees versammelten sich über 70 leidenschaftliche Gärtner, Hobbyzüchter, Bio-Bauern und Bäuerinnen, um ihre Schätze zu präsentieren. Alte Sorten, besondere Raritäten und Herzensprojekte. Die Besucher wurden von einem bunten Pflanzen-Feuerwerk an Ideen, Farben und Geschichten empfangen – von Paradeisern, über Gurken bis zu Melonen und Physalis. Alte Sorten, besondere Raritäten und nachhaltige Projekte standen im Mittelpunkt.

Beeindruckende 600 Sorten an Paradeisern, Paprika und Chilis züchten Peter und Günter Haderer. Eine erlesene Auswahl hatten sie am Markttag dabei: „Die geschmacklich beste Tomate ist die Russische Krim“, liebevoll auch Günter, die Beste genannt. Sein Tipp für Gartenfreunde: Paradeiser erst nach den Eisheiligen ins Beet setzen!

Bei Klaus Höfler von der „Erdgartenoase“ dreht sich alles um insektenfreundliches Fruchtgemüse und Wildblumen – ganz ohne Plastikmüll. Statt Plastikschildchen setzt er auf kompostierbare Holzetiketten. Er legt großen Wert auf Biodiversität und Klimaresilienz – jede Pflanze soll perfekt zur Region passen.

Bei Irmgard Scheidl (www.naturgarten-scheidl.at) gab es hochwertiges Arche-Noah- Saatgut, Jungpflanzen und Raritäten zu bestaunen.

Raritäten, Raritäten!

Besonderheiten fanden sich aber überall: Marlene, selbst Standbetreiberin, kaufte eine „Akebia“, auch „Schokoladenweinpflanze“ genannt, um ihren Rosenboden zu begrünen. Die Pflanze soll üppig wachsen und mit duftenden Blüten das Gärtnerherz erfreuen.

Bei Brigitte Gerger, Veranstalterin und Vorsitzende des Vereins „Wieseninitiative“, gab es neben wunderbaren Pflanzen auch flüssige Kostproben: Der „Bio-Apfel-Wacholderbrand“ erfreute sich großer Beliebtheit. Die Ökologin punktet seit vielen Jahren bei Prämierungen mit ihren außergewöhnlichen Mischungen.

Auch private Sammler wie Robert waren auf Schatzsuche: „Ich suche immer nach Raritäten für meinen Garten. Bei acht Hektar habe ich genug Platz, um Sträucher, Bäume und alte Obstsorten zu kultivieren.“

Scharf wurde es beim Stand des Garten-Hofs Masal-Schachenhofer“: „Chili und Paprika lieben die Kunden. Wir haben Sorten von mild bis scharf. Aber scharf ist dann schon wirklich gefährlich scharf!“, betont Alfred Schachenhofer augenzwinkernd.

Initiativen für die Zukunft

Vertreten waren am Pflanzenmarkt viele ambitionierte Kleinunternehmen wie das Projekt „Samenfest“, ein Familienbetrieb mit Schwerpunkt auf samenfeste Jungpflanzen und Saatgut. Auch bei der „Vielfalterei“ von Andrea und Guntram, beide aktiv bei der Arche Noah wird Saatgut von alten Sorten bewahrt und bis zum fertigen Lebensmittel verarbeitet. Alles in Haushaltsgrößen.

Anja, Hobbyzüchterin aus Rohrbrunn, zieht seit fünf Jahren Tomaten, Chilli, Paprika, Melonen und Gurken. Sie studiert Jura, aber das Gärtnern ist ihr Hobby und ihre Mutter unterstützt sie dabei. „Meine Tochter geht studieren und ich zupfe derweil das Unkraut“, sagt sie lächelnd. Auf Instagram ist Anja unter „Langerbergerhof“ zu finden.

Beim Stand von Maria´s Hof wird man ebenfalls im Internet unter www.samenhaeufl.at fündig. Tochter Tina erklärt liebevoll, wer aus ihrer Sicht ein wirklicher Gärtner ist: „Jemand, der die Samen wie Babys behandelt und die Jungpflanzen wie Kleinkinder“.

Ob Gemüseliebhaber, Blumenfreund oder Samensammler: Auf dem Pflanzenmarkt in Rauchwart fanden alle etwas Besonderes.

Original Quelle + Bild:

meinbezirk.at

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr
artikel