Nibelungenbrücke könnte Anbau bekommen

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Linz


Alles auf Anfang heißt es jetzt auf der Nibelungenbrücke in Linz. Das Projekt eines zweispurigen Radwegs ist nach nur kurzer Zeit gescheitert – zumindest auf einer Seite der Brücke. Jetzt rückt eine neue Idee in den Mittelpunkt, bei der niemand draufzahlen soll: die Brücke könnte breiter werden.

Der doppelspurige Radweg von Urfahr nach Linz ist weggeräumt, die Autofahrer haben nun wieder drei Fahrspuren, die Radfahrer noch ihren schmalen roten Streifen. In einer Blitzumfrage Montagfrüh zeigten sich die Autofahrer zufrieden. Bei den Radfahrern sieht es anders aus. Gerade für Familien ist der Weg über die Brücke ein Abenteuer – mit kleinen Kindern will kaum jemand auf dem schmalen Streifen direkt neben den Autos fahren.

Die Radlobby Linz kritisiert, dass nun wieder nur der schmale Streifen übrig bleibt. Auch die hohe Stufe zur Fahrbahn stelle für die Radfahrer eine Gefahr dar.

Stadt sucht Schulterschluss mit Land

In der Politik sucht man seit Jahren nach Lösungen, und jetzt könnte es tatsächlich eine geben, nämlich eine Zusatzbrücke hier an der flussaufwärts gelegenen westlichen Brückenseite. „Es geht darum, dass man auf den Brückenpfeilern der bestehenden Brücke aufsetzen kann. Man verlängert diese Pfeiler. Setzt dann auf den zwei Pfeilern einen Fußgängersteg auf. Und das kann kostengünstig und auch relativ rasch realisiert werden“, so der Linzer Vizebürgermeister und Mobilitätsreferent Martin Hajart (ÖVP).


ORF

Eine Idee ist, die Brückenpfeiler auf der Westseite zu erweitern und darauf einen Fußgängersteg zu errichten

Der Linzer Bürgermeister Dietmar Prammer will sich nicht nur diesen, sondern alle Vorschläge ansehen und sucht einen Schulterschluss mit dem Land Oberösterreich. „Die Lösung muss relativ rasch auf den Tisch und auch die Finanzierung dazu“, so Prammer.

Sieben bis acht Millionen für Fußgängerbrücke

Die Brücke gehört dem Land Oberösterreich – der zuständige Landesrat Günther Steinkellner scheint die Idee einer Verbreiterung ebenfalls zu unterstützen: „Es braucht kluge Lösungen für die Zukunft – etwa durch die Nutzung bestehender Brückenpfeiler für neue Radwegbeziehungen. Solche Ansätze müssen aber im Einklang mit dem Denkmalschutz stehen und wirtschaftlich tragbar sein.“

Stau wegen Radweg auf Nibelungenbrücke


Team Fotokerschi/Werner Kerschbaummayr

Zahlreiche Radfahrer nutzen die Brücke; dieses Radweg-Provisorium wurde nach nur kurzer Zeit wieder entfernt

Eine erste Kostenschätzung gibt es bereits. „Die Kosten bewegen sich so um die sieben bis acht Millionen Euro. Und wenn man sich das teilt – Bund, Land Oberösterreich und Stadt Linz – ist das für alle Gebietskörperschaften aus meiner Sicht eine sehr gute Lösung“, so Hajart.

Diese angedachte neue Erweiterung an der Westseite soll ganz den Fußgängern gehören und benötigt dadurch keine aufwendige Statik. Die Radfahrer können dann die vorhandenen Gehwege als breite, sichere Radwege nützen.

Original Quelle:

orf.at

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