Mit einer hochkarätig besetzten Kick-off-Veranstaltung erfolgte gestern im Klagenfurter Lakeside Park der Startschuss für die Erarbeitung Regionaler Entwicklungsleitbilder für Kärntens Regionen. Ziel der „RELBs“ ist es, eine überregionale Standortentwicklung für Kärnten zu ermöglichen.
KLAGENFURT. Den Auftakt machen jene Regionen, auf denen mit Inbetriebnahme der Koralmbahn der größte Handlungsdruck liegt: In der Region Unterkärnten mit den Bezirken Völkermarkt und Wolfsberg, der Region Carnica-Klagenfurt-Umland mit Klagenfurt Stadt und dem Bezirk Klagenfurt-Land sowie in der Region Villach-Umland mit Villach Stadt und Villach-Land.
Neue Chancen für Regionen
„Durch die Koralmbahn eröffnen sich neue Chancen für die Kärntner Regionen und Gemeinden, die räumlichen Entwicklungen gemeinsam und abgestimmt zu lenken und Synergien optimal zu nutzen“, unterstrich Gruber. Er verwies im Rahmen der Kick-off-Veranstaltung auch auf die schon geleistete strategische Vorarbeit, etwa durch den „Masterplan Ländlicher Raum“ oder die entwickelten Regionalstrategien.
„Räumlich umsetzen“
„Aber die Frage ist, was bedeutet das alles raumordnungspolitisch? Wir müssen diese strategischen Ziele nun auch in räumliche Anforderungen übersetzen“, erklärte Gruber, der in Kärnten für Raumplanung sowie die Orts- und Regionalentwicklung zuständig ist.
Perspektiven entwickeln
Ein Prozess, der wichtiger denn je ist. Vor allem, da sich auch die Gemeinden mit großen Herausforderungen konfrontiert sehen – vom wirtschaftlichen Druck über demografischen Wandel bis hin zu infrastrukturellen Fragen. Die Regionalen Entwicklungsleitbilder sollen dabei helfen, gemeinsam Ressourcen zu nutzen und tragfähige Perspektiven zu entwickeln.
„Massiver Handlungsbedarf“
„Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Lage haben wir massiven Handlungsbedarf, an einer abgestimmten Standort- und Regionalentwicklung zu arbeiten. Wir brauchen in Kärnten ein starkes Miteinander in der Regionalentwicklung, aber auch in der interkommunalen Zusammenarbeit. Genau das wollen wir mit diesem Prozess vorantreiben“, so Landeshauptmannstellvertreter Gruber.
Themen sollen geplant werden
Themen wie die wirtschaftliche und verkehrspolitische Entwicklung, aber auch Siedlungsentwicklung, Landschaftsschutz und Energieversorgung sollen aus diesem Blickwinkel geplant werden. „Wir reden hier von einem strategischen Planungsinstrument, das Synergien und Chancen bündelt“, sagte der Landeshauptmannstellvertreter.
Wichtige Grundlagenerhebung
Der Kick-off-Veranstaltung ist eine umfassende Grundlagenerhebung durch die beiden Fachabteilungen 10 und 15 vorausgegangen, die unter anderem für Orts- und Regionalentwicklung sowie Raumplanung zuständig sind. Sie koordinieren auch die weiteren Schritte gemeinsam.
Was ist geplant?
Im Frühsommer und Herbst 2025 folgt nun ein Beteiligungsprozess mit Gemeinden sowie relevanten Organisationen und Institutionen, wobei zwei Workshops je Region geplant sind. Im Spätherbst 2025 sollen die Inhalte der Entwicklungsleitbilder für die Regionen vorliegen und Ende 2025 bei einer Abschlussveranstaltung präsentiert werden.
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