Mauern, die Geschichten flüstern

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GITSCHTAL. Mitten im Herzen einer kleinen Gemeinde steht ein Haus, das man leicht übersehen könnte und doch ist es ein stiller Zeuge der Geschichte. Das alte Pfarrhaus, erstmals im 15. Jahrhundert schriftlich erwähnt, hat mehr erlebt, als viele andere Gebäude je erzählen könnten. Heute aber steht es leer. Verlassen. Vom Verfall bedroht. Dabei atmen seine Mauern Vergangenheit.

Einst ein bedeutender Ort

Am 26. Oktober 1485 etwa: Der Bischof von Caorle weihte in der benachbarten Kirche zwei Altäre, spendete das Sakrament der Firmung – und übernachtete im Pfarrhaus. Es war ein bedeutender Ort, vielleicht sogar schon viel früher, denn die Pfarrkirche selbst wurde bereits 1331 urkundlich erwähnt. Das Erdgeschoss des Gebäudes dürfte somit noch älter sein als die älteste bekannte Quelle. Über Jahrhunderte hinweg diente das Pfarrhaus als Wohnsitz für Geistliche. Bis in die 1960er Jahre war es belebt, doch dann wurde es still. Seitdem nagt der Zahn der Zeit an diesem kulturhistorischen Schatz.

Ein Plan gegen das Vergessen

Nun will der Pfarrgemeinderat handeln. Mit der Initiative „Baustein fürs Pfarrhaus“ soll das historische Gebäude vor dem Verfall gerettet werden. Geplant ist zunächst die behutsame Sanierung des Erdgeschosses. Entstehen soll ein funktionaler, moderner Pfarrsaal, mit kleiner Küche und barrierefreier Sanitäranlage. Nicht nur für kirchliche Zwecke, sondern als Ort der Begegnung für die gesamte Gemeinde.

Gemeinsam bauen

Doch ein Projekt dieser Größenordnung hat seinen Preis: Rund € 120.000 werden für die erste Bauetappe benötigt. Eine Summe, die die Pfarre allein nicht aufbringen kann. Deshalb wird jetzt die Öffentlichkeit um Unterstützung gebeten.

Jeder Baustein zählt

Die Aktion „Baustein fürs Pfarrhaus“ lädt dazu ein, selbst ein Stück Geschichte mitzugestalten. Jeder gespendete Betrag ist ein Symbol für Wertschätzung, für Verantwortung, für Gemeinschaft. Es geht nicht nur darum, ein altes Haus zu renovieren. Es geht darum, einem bedeutenden Ort neues Leben zu schenken.

Spendenkonto

Raiffeisenbank Großglockner-Weissensee
AT 81 3956 1000 0814 2770
Verwendungszweck: Baustein fürs Pfarrhaus

Original Quelle + Bild:

meinbezirk.at

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