lntegratives Voltigier- und Reitturnier am Hof Wunderkind in Tobaj

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„Alle Kinder sind mit einer Medaille nach Hause gegangen,“ sagt Gerlinde Szerencsits.
49 Kinder und Jugendliche waren beim integrativen Voltigier- und Reitturnier am Hof Wunderkind am Start – ein besonderer Tag voller Mut, Freude und Gemeinschaft.
Bereits seit zehn Jahren setzt sich Gerlinde gemeinsam mit ihrem Team unermüdlich dafür ein, SportlerInnen mit mentaler Beeinträchtigung eine Bühne zu geben. Julio Becerra, heilpädagogischer Reittherapeut, begleitet das Projekt seit einem Jahrzehnt, unterstützt von Pferdeführer Sharif Ahmadi und vielen engagierten Familienmitgliedern. „Ohne unsere Familien wäre das alles nicht möglich,“ betont Gerlinde.
Auf dem Hof wird mit großem therapeutischem Schwerpunkt gearbeitet. 25 Kinder und Jugendliche mit Autismusspektrumstörungen, ADHS, sozialen Auffälligkeiten oder erhöhtem Aggressionspotential finden hier ihren Platz. Kleine Gruppen sind dabei ein bewusst gewähltes Konzept – auch wenn dies nicht überall selbstverständlich ist. „Uns ist es wichtig, dass jeder Erfolgserlebnisse hat,“ so Gerlinde.
Im Turnier standen nicht der Sieg, sondern die persönliche Entwicklung und Freude am Tun im Vordergrund. Bewertet wurden Grundsitz, Fahne, Schere und Mühle – klassische Übungen im Voltigieren, bei denen vor allem Haltung, Balance und Muskelkontrolle zählen. Nach dem Turnier erhielten alle TeilnehmerInnen individuelle Bewertungsbögen, die im Team genau besprochen wurden.
„Wenn jemand den dritten Platz erreicht hat, ist das kein Drama. Die Kinder motivieren sich gegenseitig und wollen es beim nächsten Mal noch besser machen.“
Der Weg zu diesem besonderen Tag war intensiv: Monate der Vorbereitung stecken dahinter – Training, Organisation, Aufbau. Auch das Rote Kreuz war heuer ehrenamtlich vor Ort, und die Kaserne Güssing, Dank Oberst Luipersbeck, vertreten durch zwei Rekruten, unterstützte das Turnier mit einer Gulaschkanone.
Das Turnier markierte gleichzeitig ein besonderes Jubiläum: 10 Jahre Hof Wunderkind – ein Projekt, das aus Leidenschaft und dem Wunsch, Kindern Glücksmomente zu schenken, entstanden ist. Aus dem sprichwörtlichen „Nichts“ haben Gerlinde Szerencsits und ihr Mann damals den Stall und die gesamte Anlage aufgebaut – mit viel Leidenschaft, Mut und der Vision, Kindern einen Ort des Glücks zu schenken.
„Das Glück in den Augen der Kinder, wenn sie ihre Medaille bekommen – das ist das größte Geschenk für mich,“ sagt Gerlinde – und man spürt: Der Hof Wunderkind bewegt weit mehr als nur Pferde.

Original Quelle + Bild:

meinbezirk.at

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