Landwirtschaft
Die bis vor kurzem in Vorarlberg geltende, befristete Abschuss-Genehmigung für Krähen müsse erneuert werden, fordert Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger (ÖVP). Denn die Vögel fressen das Saatgut, beispielsweise beim Mais. Im Raum Ravensburg (D) dürfen Krähen deshalb unter bestimmten Voraussetzungen geschossen werden.
24.04.2025 06.13
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„Die Aussaat beginnt in den kommenden Tagen Wochen“, erklärt Mossbrugger: „Sie erreicht ihren Höhepunkt, je nach Wettersituation, Ende April bis Anfang oder Mitte Mai. Dort sind dann auch die Kulturen in einem Stadium, wo das Gefahrenpotenzial am höchsten ist.“ Deswegen müsse man jetzt rechtzeitig gegensteuern können, so der Landwirtschaftskammerpräsident: „Dass dann auch dementsprechend der Druck reduziert werden kann, damit die Kulturen auch eine Überlebenschance haben.“
Krähen fressen Saatgut
In den nächsten Tagen beginnt nämlich die Hauptblütezeit für die Vorarlberger Landwirtschaft. Über den Pflanzenwuchs und vor allem über den Mais freuen sich dann auch die Krähen. Sie verringern die Erträge enorm, klagt die Landwirtschaft. Bis Ende Februar war es noch erlaubt, die Rabenkrähen in einem bestimmten Zeitraum und unter gewissen Voraussetzungen abzuschießen. Diese Verordnung ist aber ausgelaufen. Die Landwirtschaftskammer verlangt daher, dass die Genehmigung wieder kommt.
Erneuerung bereits beantragt
Die Landwirtschaftskammer hat nach Angaben von Moosbrugger bereits eine Erneuerung dieser Verordnung bei den Bezirkshauptmannschaften beantragt. Noch habe man aber keine Antwort erhalten und die Zeit dränge. Ohne Eingreifen könnten die Krähen die Ernte massiv schädigen, sagt Moosbrugger. Auch gelagertes Silofutter sei in Gefahr. Moosbrugger betont, dass einige Anbaukulturen ohne Krähenabschuss chancenlos seien.
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