In Niederösterreich sieht man sich laut dem Stromverteilbetreiber Netz NÖ gut gerüstet im Falle eines landesweiten Stromausfalls. Durch erprobte Krisenpläne sei man vorbereitet, falls Österreich künftig dasselbe Schicksal drohen würde, wie am Montag, 28. April in Spanien, Portugal und Frankreich.
NÖ. Das allgegenwärtige Katastrophenszenario im südwestlichen Teil Europas gibt auch Grund zur Besorgnis, wie ausreichend Niederösterreich auf einen möglichen Blackout vorbereitet ist. Netz NÖ gibt jedoch rasch Entwarnung – die Versorgungssicherheit sei auch im Ernstfall gegeben. Um den Versorgungsgrad von 99,9 Prozent auch in der Zukunft aufrechtzuerhalten, werden 2025 knapp 450 Millionen für den Ausbau der Strom-Infrastruktur mobilisiert.
Das Modernisierungsverfahren der Netz NÖ dauert bis 2034 an und beinhaltet den Ersatz- und Neubau von ungefähr 55 Umspannwerken sowie Anschlussleitungen. Ausgebaut werden zudem ebenso fast 700 Trafostationen, die die Stromzufuhr im Niederspannungsbereich garantieren sollen. Somit sei sich um die Stromversorgung per se keine Sorgen zu machen, da laut Netz NÖ, Niederösterreich eines der besten Netze in Europa verfügen.
Bei Ernstfall – Inselbetrieb
Jedoch sei die geografische Lage Österreichs ein Vor- und gleichzeitiger Nachteil. Der Staat liegt in der Mitte des Kontinents und ist demnach auch in den Stromverbund der Nachbarländer eingebettet. Kommt es also zu einer Störung, die außerhalb des Einflussgebiets des Stromverteilbetreibers liegt, könnte sich dies auch auf das niederösterreichische Netz zurückfallen. Wenn es sich tatsächlich um einen großflächigen Ausfall handeln sollte, könnten die Auswirkungen in Haushalten NÖ zu spüren sein.
„Kommt es zu einer großflächigen Störung, werden die Netzverbindungen getrennt und das betroffene Land im Inselbetrieb stabilisiert“, erklärt Christian Schirmer von der Netz NÖ. Österreich sei gerüstet und könne dann auch im isolierten Zustand die Versorgung eigenständig wieder aufgreifen. Die Kommunikation der Netz NÖ intern sowie mit anderen lebenswichtigen Einsatzkräften wie Polizei, Rettung und Feuerwehr werde im Falle eines Blackouts dann auf Funk umgestellt. Die Abläufe für den Notfall werden regelmäßig trainiert.
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