Hirscher über Comeback-Plan: Olympia hat „keine Prio“

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Marcel Hirscher lässt weiter offen, ob er ein weiteres Mal in den alpinen Ski-Weltcup zurückkehrt.

„Ich mag, aber es braucht noch ein paar Kleinigkeiten, damit es Sinn macht“, sagte der 36-jährige Salzburger am Montagabend in der Sendung „Sport & Talk“ auf Servus TV.

Der achtfache Gesamtweltcup-Sieger hatte nach fünf Jahren Pause im vergangenen Herbst sein Comeback als Rennläufer gegeben.

In Sölden erreichte Hirscher, der mittlerweile für die Niederlande, das Heimatland seiner Mutter, fährt, im Oktober den 23. Platz im Riesentorlauf. Nach zwei weiteren Rennen, die weniger gut für ihn liefen, zog er sich am 2. Dezember im Training auf der Reiteralm einen Kreuzbandriss im linken Knie zu.

Tägliche Fortschritte nach Kreuzbandriss

Am Montag, fast fünf Monate nach dem Unglück, berichtete Hirscher von „tagtäglichen“ Fortschritten. Erstmals zog sich der gebürtige Salzburger einen Kreuzbandriss zu. In seiner langen Karriere war der Umgang damit ein Novum.

„Ich habe mir vorher mal einen Knochen gebrochen und dann heißt es einfach, drei Monate dauert das, dann ist das wieder zusammengewachsen“, sagte Hirscher. Anders sieht das bei einem Kreuzbandriss aus.

„Beim Kreuzband hat Reha eine Bedeutung, es geht jeden Tag ein Stückchen mehr. Heute habe ich erstmals ein Stück joggen können“, erzählte der Sieger von 67 Weltcuprennen.

„Ich habe gefühlt ein Puzzle vor mir, das eigentlich schon recht voll ist“, sagte Hirscher. Aber „um wirklich zu sagen, es passt, braucht es noch ein paar Mosaiksteinchen.“ Etwa, wie die Wild Cards in der kommenden Saison geregelt werden.

„Schladming, Kitzbühel, da rührt sich mehr“

Dass in der nächsten Saison mit den Olympischen Spielen im Februar 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo ein Highlight ansteht, spielt bei seinen Comeback-Überlegungen aber keine Rolle.

„Ich war nie ein sonderlicher Fan der Olympischen Spiele. Von dem her hat das überhaupt keine Prio. Schladming, Kitzbühel, da rührt sich mehr“, gab er Einblick in seine Motivation.

Im September, so würden Ärzte und Therapeuten sagen, soll er wieder Schwünge fahren können. Unabhängig von seinen weiteren Plänen, „auf das freue ich mich“.

Van-Deer-Projekt: „Proof of Concept“

Mit Van Deer hat der 36-Jährige auch eine eigene Marke. Unter anderem fährt der einstige Konkurrent, Henrik Kristoffersen, mit Hirschers Ski. Der Norweger gewann heuer den Slalom-Weltcup.

„Dieses Projekt ist wahnsinnig cool. Ich kann nur Danke sagen an unsere großartigen Mitarbeiter, weil die machen es schlussendlich aus.“

„Dass Henrik zum Beispiel heuer die Slalom-Kugel holt, ist so ein richtiger ‚Proof of Concept‘. Wir haben schon gesagt, dass das, was unsere Leute dort machen, wirklich sehr cool ist. Ich habe eine Riesenfreude“, zeigte sich Hirscher stolz.

Aufgrund seines Projektes konnte er den Kreuzbandriss auch etwas besser verkraften. „Darum ist auch das Skirennschauen für mich so spannend. Auch auf der Couch, wo ich war. Man hat da noch mehr Bezug“, sagte der achtfache Gesamtweltcupsieger.




Original Quelle + Bild:

laola1

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