Fußballplatz vor dem Aus: Wirbel in der Oberndorfer Politik

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Veröffentlicht: 28. April 2025 15:48 Uhr

Das drohende Aus für den Fußballplatz in Oberndorf sorgt in der Flachgauer Stadtgemeinde für Wirbel. Im kommenden Jahr soll am bestehenden Fußballplatz mit dem Bau neuer Wohnungen begonnen werden. Für ein neues Sportzentrum fehlen allerdings noch Genehmigungen vom Land. Bei einer Demo am Mittwoch soll auf die Situation aufmerksam gemacht werden.

Am Fußballplatz in Oberndorf bei Salzburg (Flachgau) ist der Spielbetrieb in Gefahr. Die Flächen wurden bereits im Jahr 2017 vom Grundeigentümer verkauft, hier sollen neue Wohnungen entstehen. Die Stadtgemeinde konnte zuletzt das Bauvorhaben noch verzögern und den Platz für mehrere Jahre pachten, im kommenden Jahr sollen allerdings die Bagger auffahren.

Schößwender: „Spielbetrieb akut gefährdet“

Harsche Kritik äußerte die Oberndorfer Vizebürgermeisterin Carola Schößwender (ÖVP) an Bürgermeister Georg Djundja (SPÖ): „Unser traditionsreicher Fußballverein, der älteste im Bundesland, steht vor dem Nichts, weil bis heute kein neuer Fußballplatz realisiert wurde. Jetzt ist der Spielbetrieb akut gefährdet“, so Schößwender in einer Aussendung vergangene Woche.

Bestehender Pachtvertrag mehrmals verlängert

Laut Djundja wurden die Flächen im Jahr 2017 vom Grundeigentümer verkauft. Der Pachtvertrag wurde mehrmals verlängert, einmal vom alten Grundeigentümer dann zwei Mal der Wohnbau-Genossenschaft. „Bedingung war, dass der Grundeigentümer die Umwidmung bekommt. Hätten wir nicht zugestimmt, hätten wir keine Verlängerung bekommen und bereits mit Ende 2017 hätte der Fußballplatz zurückgebaut werden müssen“, so Djundja im Gespräch mit SALZBURG24 am Montag.

Planung für neues Sportzentrum erst nach Genehmigung

Gespräche mit dem Land für ein neues Sportzentrum an der Lindach – in Zuge dessen auch der Fußballplatz errichtet werden soll – würden seit längerer Zeit laufen. Für die Umwidmung habe sich die Stadtgemeinde mehrheitlich gegen die Stimmen der Grünen ausgesprochen. „Nach einer Umwidmungsabstimmung muss das Land immer noch genehmigen. Wir haben nun die Information bekommen, dass noch Ergänzungen benötigt werden. Die werden von uns noch nachgeliefert, denn wir werden alles dafür tun, dass wir letztendlich eine Genehmigung haben“, so Djundja. Einen Zeitpunkt für einen Baustart konnte der Bürgermeister noch nicht nennen. Mit der Planung könne erst begonnen werden, nachdem die Widmung vom Land genehmigt wurde.

Kritik an dem Vorgehen der Stadt kommt auch von Gemeindevertreter Christoph Thür (parteifreie NOW). „Die verantwortungslosen Politiker in Oberndorf haben die Bebauung des Sportplatzes bereits beschlossen, bevor der neue Sportplatz in trockenen Tüchern ist. Das ist ein Verrat an der Oberndorfer Jugend und ein großes Armutszeugnis für die Bürgermeister Schröder und Djundja!“

Demo will für Aufschub des Bauvorhabens sorgen

Auf das drohende Aus soll bei einer Demonstration am Mittwoch um 15 Uhr bei der Gemeinnützigen Wohn- und Siedlungsgenossenschaft „die salzburg“ aufmerksam gemacht werden. Die Organisatoren erhoffen sich so, das Bauvorhaben verschieben zu können, bis eine Ersatzfläche für den Sportplatz gefunden wurde.

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Salzburg24

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