Die neue Krampusgruppe aus St. Andrä benannte sich nach dem Wolfsbach, der hinter der Siedlung der Freundesgruppe fließt.
ST. ANDRÄ. Im Dezember 2024 wurde in St. Andrä die Krampusgruppe „Woisboch Teifl“ gegründet. Die Gruppe setzt sich das Ziel, den Brauch des Krampuslaufens zu erhalten und weiterzugeben und das in einem modernen, jedoch respektvollen Rahmen.
Zur Entstehung
Die Idee zur Gründung der Krampusgruppe entstand aus einer familiären Tradition. „Mein Vater hat früher schon einen Krampusverein geführt und ich bin als kleines Kind schon mitgelaufen“, erzählt Michelle Mörtl. Schon seit Jahren ist das Krampuslaufen Teil der Familie und die Gründung der Gruppe war eine natürliche Fortsetzung dieser Tradition. Ihr Vater, Obmann Emanuel Mörtl, hatte mit einer anderen Gruppe namens „Lords of Darkness“ bereits bis 2013 aktiv das Krampusbrauchtum in der Region gepflegt, wurde aber danach aufgelöst.
Frischer Neuanfang
„Es gab keinen bestimmten Auslöser, aber unsere Freundschaftsgruppe hat sich immer wieder darüber unterhalten eine Krampusgruppe zu starten und entschieden, es endlich umzusetzen“, erklärt Mörtl. Die Gruppe besteht derzeit aus zwölf Mitgliedern, sieben aktiven Krampusläufern, vier Begleitern und einem Pyrotechniker. Die „Woisboch Teifl“ sind eine Truppe, deren Fokus auf dem Erhalt des traditionellen Krampusbrauchtums liegt.
Benannt nach einem Bach
Ein wichtiges Element der „Woisboch Teifl“ ist der enge Zusammenhalt innerhalb der Gruppe. „Unsere Mitglieder kommen aus der direkten Umgebung, viele aus der Siedlung. Es ist eine sehr familiäre Truppe“, erklärt Mörtl. Der Name der Gruppe, „Woisboch Teifl“, ist eine Anspielung auf die Region, in der sie wohnhaft sind. „Der Wolfsbach, der hinter unserem Haus fließt, gab uns den Namen“, erklärt Mörtl.
Strikter Verzicht
Außerdem wird auf eine respektvolle Durchführung des Brauchtums geachtet. „Es geht uns nicht um Anerkennung, sondern darum, den Brauch langfristig zu bewahren“, betont Michelle Mörtl. Bei den „Woisboch Teifl“ wird großer Wert auf den respektvollen Umgang mit dem Brauchtum gelegt. Ein striktes Alkoholverbot vor den Läufen gehöre ebenso dazu wie die Verantwortung, die man als Krampusläufer trägt. „Es sind ja auch Kinder, die uns zuschauen, daher ist es uns wichtig, dass wir mit gutem Beispiel vorangehen“, sagt sie. Der Krampuslauf ist eine ernsthafte Angelegenheit für die Gruppe. „Es ist wichtig, dass man weiß, was man tut. Der Großteil unserer Läufer hat bereits Erfahrung“, erklärt Michelle. Den ein solcher Brauchtumslauf erfordert mehr als nur das Tragen einer Maske: „Man muss den Brauch verstehen und ihn mit Maß und Ziel ausüben“, fügt sie hinzu.
Klassischer Look
„Unser Look ist einheitlich, von den Fellen bis zur Maske“, erklärt Mörtl. Die Masken werden im klassischen Krampus-Stil gehalten und sind derzeit in Arbeit. „Unsere Masken sind im klassischen Krampus-Stil, keine Zombies oder moderne Interpretationen. Sie sollen definitiv herausstechen, aber mehr verraten wir noch nicht“, sagt Mörtl. Lukas Rubeis, ein Maskenschnitzer aus Arnoldstein, fertigt die Masken für die Gruppe, die bis August fertiggestellt sein sollen.
Zukünftige Pläne
Neben den traditionellen Krampusläufen im November sind auch andere Aktivitäten geplant. Das erste erfolgreiche Event der Gruppe war das „Osterhaufen-Hatzen“ in St. Andrä: „Es war erstaunlich, wie gut es angenommen wurde. Wir waren gut vorbereitet und hatten viel Spaß“, erzählt die Obfrau-Stv.. Im Sommer sollen weitere Veranstaltungen folgen.
Der Vorstand
- Obmann Emanuel Mörtl
- Obfrau-Stv. Michelle Mörtl
- Kassier Matthias Fellner
- Kassier-Stv. Sarah Probst
- Schriftführer Michaela Grilitsch
- Schriftführer-Stv. Lukas Petschenig
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