„Willkommen am Neumarkt!“ Nach den intensiven Feiern fand man bei den Neos am Dienstagnachmittag noch nicht für jedes Wort den richtigen Anfangsbuchstaben.
In der Parteizentrale am Wiener Heumarkt (sic!) präsentierten die Pinken ihr siebenköpfiges Team für die bevorstehenden Sondierungs- und Verhandlungsgespräche mit der Sozialdemokratie.
Jubel über 10 Prozent
Nach Auszählung aller Stimmen war noch einmal Jubel aufgekommen: Laut des amtlichen Endergebnisses kommen die Wiener Neos auf exakt 10,0 Prozent. In der neuen Legislaturperiode werden sie daher mit zehn Abgeordneten im Gemeinderat und 100 Abgeordneten in den 23 Bezirksparlamenten vertreten sein.
„Wir haben als Juniorpartner in einer Koalition mit sehr schwierigen Rahmenbedingungen zulegen können“, betont Christoph Wiederkehr. „Das ist auch international gesehen außergewöhnlich.“
Zur guten Laune mischte sich am Tag 2 nach der Wiener Wahl auch ein Schuss Selbstbewusstsein: „Es wäre gut, wenn wir Neos weiterhin für Bildung in Wien zuständig sind“, wollte der Bildungsminister in seiner Funktion als Verhandlungsleiter dem Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) via Medien ausrichten.
Wiederkehr kündigte für den Fall, dass seine Partei eine zweite Chance zum Mitregieren erhält, eine „echte Aufholjagd in der Bildung“ an: „Jedes Kind wird gerne in Wien in die Schule gehen, und alle Eltern werden eine Schule gleich ums Eck finden, der sie vertrauen können.“
Außerdem versprach der Neos-Politiker „mehr Wachstum in der Wirtschaft“ und „einen echten Aufschwung“. Auf die Frage, ob man daraus einen Anspruch auf das Wirtschaftsressort ableiten könne, schaltete Wiederkehr einen Gang zurück: „Das werde ich der SPÖ sicher nicht bei einer Pressekonferenz ausrichten.“
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