Künstlerisches Video kritisiert Hallenbad-Misere

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Ein Video sorgt für Aufsehen: Mit einer stillen, aber eindringlichen Szene kritisieren Klagenfurter Künstler die jahrelange „Hängepartie“ rund ums Hallenbad. Sie bringen die Debatte mit einem Satz ganz klar auf den Punkt: „Klagenfurt ist Schwimmen im Kopf“.

KLAGENFURT. Eine Frau im Badeanzug, Flip-Flops an den Füßen, ein Handtuch unter dem Arm – und weit und breit kein Schwimmbad in Sicht. Stattdessen steht sie stumm in einem leeren Feld. Dann: ein schwarzes Bild, darauf der Satz „Klagenfurt ist Schwimmen im Kopf“.

Deutliches Statement

Das Video lässt keine Zweifel aufkommen: Es ist ein stilles, aber deutliches Statement zur seit Jahren schwelenden Hallenbad-Debatte in Klagenfurt. „Das Video hat einen gewissen Abstraktionsgrad. Aber jeder in Klagenfurt weiß, worum es geht: um das nicht vorhandene Hallenbad“, so der Klagenfurter Fotograf und Künstler Gerhard Maurer im Gespräch mit MeinBezirk.

„Einfach skurril“

Gedreht wurde es an jenem Ort, an dem einst das moderne Erlebnisbad entstehen hätte sollen. Maurer erklärt: „Daneben stehen immer noch die Transparente der Stadt mit den Worten ‚Wir bauen ein modernes Erlebnisbad‘. Das ist einfach skurril.“ 

„Systemversagen“

Die Kritik des Künstlers ist klar: „Es ist ein Systemversagen. Ich finde es eigentlich gemein, wenn eine Landeshauptstadt nicht in der Lage ist, in absehbarer Zeit der Bevölkerung ein Hallenbad zur Verfügung zu stellen.“ Für ihn ist das Thema mehr als eine Frage der Freizeitgestaltung: „Es geht um Gesundheit. Um Kinder, die schwimmen lernen sollen. Um ältere Menschen, die Bewegung brauchen. Um Reha und Sport. Es geht um alle Menschen.“

Alle Mitwirkende

Entstanden ist das Video im Rahmen eines Kreativwettbewerbs von Werbeprofi Herbert Wieser zum Format „Schultz“. Idee und Umsetzung stammen von Gerhard Maurer, Gudrun Zacharias sowie Hanno Kautz und Christopher Niemetz. Das Thema „Klagenfurter Hallenbad“ wurde ganz bewusst ausgewählt. Unterstützt wurden sie unter anderem von Nadine Lepuschitz (Model) und Martin Hassler (Technische Umsetzung).

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Original Quelle + Bild:

meinbezirk.at

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