Ein prächtiger Maibaum, geschmückt mit Kränzen und Bändern, wird mit vereinten Kräften gestemmt. In St. Margarethen wird der Maibaum am 30. April gesetzt, in Jakling am 1. Mai.
WOLFSBERG, ST. ANDRÄ. In St. Margarethen organisiert die Kulturgemeinschaft seit rund 35 Jahren die Feierlichkeiten. Der Obmann Armin Eberhard über die Bedeutung des Brauchs: „Natürlich ist der Maibaum ein Fruchtbarkeitssymbol. Heute steht er aber auch für die Wertschätzung der Arbeit und der arbeitenden Bevölkerung.“
Gemeinde-Maifeier
Nach der Eingemeindung zu Wolfsberg sei die Maifeier als Gemeinde-Maifeier erhalten geblieben. „Früher war St. Margarethen eine eigenständige Gemeinde. Mit der Eingemeindung in die Stadtgemeinde Wolfsberg ist uns diese Identität natürlich nicht verloren gegangen, im Gegenteil: Die Maifeier hat sich als wichtiges Symbol für das Zusammengehörigkeitsgefühl im Ort erhalten“, erklärt Eberhard und „deshalb werden wir auch heute noch von der Stadtgemeinde Wolfsberg bestens unterstützt.“
Maibaumkraxln
Die Maifeier findet am Mittwoch, 30. April, ab 17.30 Uhr am örtlichen Festplatz statt. Neben dem feierlichen Aufstellen des Maibaums treten Kinder aus der Volksschule und dem Kindergarten auf. Besonders gespannt sei man jedes Jahr auf den Moment, wenn Feuerwehrkamerad Marco Fößl als Maibaumkraxler den Stamm erklimmt und die Zuckerl herunterwirft. Freiwillige Spenden kommen Projekten für Kinder zugute, etwa einem Kasperltheater.
„Maibaum gefällt“
Über die Jahre gab es aber auch Zwischenfälle: „Es ist schon passiert, dass der Baum wenige Tage nach der Feier angeschnitten oder gefällt wurde“, berichtet Eberhard, „aber das ist schon länger nicht mehr vorgekommen.“

Jakling
Auch in Jakling wird der Brauch mit viel Herzblut gepflegt. Nachdem das Maibaumaufstellen zuvor von den Jaklinger Sängern organisiert wurde, lag die Durchführung der letzten Jahre in den Händen der Freiwilligen Feuerwehr Jakling unter Kommandant Anton Findenig. „Für uns war klar: Diese Tradition darf nicht verschwinden, deswegen haben wir vor vier Jahren übernommen“, schildert der Kommandant. Die Bedeutung des Maibaumsetzens geht in Jakling weit über das bloße Aufstellen hinaus. „Es ist eines der größeren Feste in der Ortschaft und dort kommen Jung und Alt auf dem gesamten Dorf zusammenkommen“, so Findenig.
Geheim gelagert
Besonders in Jakling hat man aus früheren Erfahrungen gelernt. „Früher wurde der Maibaum oft schon vor dem Aufstellen angeschnitten“, sagt Findenig. Heute wird er deshalb an einem „geheimen Ort mit Videoüberwachung versperrt“ gelagert. „Erst ein bis zwei Stunden vor dem Aufstellen holen wir ihn heraus“, erklärt der Kommandant. Besonders in der Nacht vom 1. auf den 2. Mai sei die Gefahr des „Fladerns“ am größten. Am Donnerstag, 1. Mai, beginnt der Festtag mit der Messe um 9 Uhr, gefolgt vom Aufstellen des Maibaums um 10 Uhr bei der Volksschule. Danach lädt die Feuerwehr zum Frühschoppen ein.
Weitere Termine aus Wolfsberg/ St. Andrä
- 30. April: Wolfsberg, Huth Parkplatz, 10 Uhr
- 30. April: Festplatz St. Margarethen, 17.30 Uhr
- 30. April: Rathausplatz St. Andrä, 18 Uhr
- 30. April: Eitweg, 19 Uhr
- 1. Mai: Jakling, 10 Uhr
- 1. Mai: Maria Rojach, 10 Uhr
- 4. Mai: Fischering, 13 Uhr
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