Kirchenhistorikerin: Konklave wird spannend

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Papstwahl


Ab dem 7. Mai blickt die Welt auf die Sixtinische Kapelle: Dann beginnt das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes. Die aus dem Mühlviertel stammende Kirchenhistorikerin Christina Traxler rechnet mit intensiven Vorgesprächen und einer wegweisenden Entscheidung für die Zukunft der Kirche.

Teilnehmen dürfen alle Kardinäle unter 80 Jahren, insgesamt 135. Beobachter erwarten eine spannende Wahl, auch wenn in den vergangenen 50 Jahren kein Konklave länger als drei Tage gedauert hat. Im Vorfeld wird schon intensiv beraten und sondiert. Viele Kardinäle stammen aus ganz unterschiedlichen Regionen der Welt – etwa aus Lateinamerika, Afrika oder Asien – und kennen einander bisher kaum. Die Kirchenhistorikerin Christina Traxler aus dem Mühlviertel erklärt: „Die Kardinäle werden die Vorbereitungszeit des Vorkonklave nutzen, sich kennenzulernen und Mehrheiten auszutarieren. Und auch, um übereinzukommen, wohin die Kirche steuern soll beziehungsweise was die wichtigsten Wünsche an den neuen Papst sein werden.“

Kardinal Schönborn nimmt an Vorkonklave teil

Bis zum offiziellen Beginn des Konklaves dürfen auch Kardinäle über 80 Jahre an den Beratungen teilnehmen – darunter auch der österreichische Kardinal Christoph Schönborn. Er könne laut Traxler entscheidend dazu beitragen, „dass der Kreis der Kompromisskandidaten schon früh eingeengt wird“. Spannend bleibt auch die Frage, aus welchem Teil der Welt der neue Papst kommen wird. Traxler hält es für gut möglich, dass der nächste Kirchenführer aus Südamerika, Asien oder Afrika stammt – Regionen, in denen die katholische Kirche besonders stark wächst.

Fest steht: Die Weichen für die Zukunft der Kirche werden in den kommenden Tagen gestellt – und viele gehen davon aus, dass der Kurs von Papst Franziskus fortgesetzt wird.

Original Quelle:

orf.at

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