Salzburg steuert auf „extremes“ Borkenkäferjahr zu

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Veröffentlicht: 28. April 2025 17:12 Uhr

Borkenkäfer dürften sich heuer in Salzburgs Wäldern besonders wohlfühlen. Der trockene, schneearme und warme Winter kam den kleinen Schädlingen entgegen.


SALZBURG24 (KAT)

2025 könnte ein „extremes“ Borkenkäferjahr werden, teilen Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) sowie Vertreter der Landesforstdirektion und eines Forstbetriebs in Henndorf (Flachgau) am Montag in einer Aussendung mit.  Der Klimawandel und der trockene, schneearme und warme Winter hätten dafür gesorgt, dass Salzburgs Wälder heuer zu einem regelrechten Paradies für die kleinen Schädlinge werden.

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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter

Der trockene, schneearme und warme Winter sorgte dafür, dass sich Borkenkäfer in Salzburgs Wäldern heuer besonders wohlfühlen.

Borkenkäfer

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Der trockene, schneearme und warme Winter sorgte dafür, dass sich Borkenkäfer in Salzburgs Wäldern heuer besonders wohlfühlen.

Borkenkäfer

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Der trockene, schneearme und warme Winter sorgte dafür, dass sich Borkenkäfer in Salzburgs Wäldern heuer besonders wohlfühlen.

Borkenkäfer

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Der trockene, schneearme und warme Winter sorgte dafür, dass sich Borkenkäfer in Salzburgs Wäldern heuer besonders wohlfühlen.

Borkenkäfer

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Der trockene, schneearme und warme Winter sorgte dafür, dass sich Borkenkäfer in Salzburgs Wäldern heuer besonders wohlfühlen.

Borkenkäfer

Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter

Der trockene, schneearme und warme Winter sorgte dafür, dass sich Borkenkäfer in Salzburgs Wäldern heuer besonders wohlfühlen.

Borkenkäfer sind nur wenige Millimeter groß, können aber an Bäumen, die von Sturm, Trockenheit oder Hitze geschwächt sind, große Schäden anrichten. Ein Weibchen kann pro Jahr bis zu 1.000 Nachkommen hervorbringen. Gesunde Bäume können den Befall selbst abwehren.

Im Forstrevier in Henndorf habe es mehrere Jahre gedauert, um Schäden durch Schneebruch im Jahr 2019 und einen Hagelsturm im Jahr 2021 zu beheben, berichtet Frank Diehl, Wirtschaftsführer des Mayr-Melnhof. „Vorher musste das Holz weg, dann haben wir Stück für Stück rund 850.000 neue Bäume aufgeforstet. Um den Wald widerstandsfähiger zu machen, wurden zehn verschiedene Baumarten pro Bestand gepflanzt. Drei verschiedene sollten es mindestens sein.“

Bis zu drei Borkenkäfer-Generationen pro Jahr

Bis zu drei Borkenkäfer-Generationen seien bei idealen Bedingungen pro Jahr möglich. „Uns beschäftigt dieser Schädling mittlerweile fast das ganze Jahr. Oftmals sind wir ihm ein paar Schritte hinterher, denn das Schadholz kann gar nicht mehr so schnell abtransportiert werden, wie es sein sollte. Bei großen Sturmereignissen fehlen dazu das Personal und auch die Maschinen“, erklärt Fabian Zopf von der Landesforstdirektion.

Im Jahr 2024 sind laut Aussendung 115.000 Erntefestmeter Schadholz in Salzburg durch den angefallen. Das sind rund elf Prozent des gesamten Jahreseinschlags. Borkenkäfer legen ihre Larven unter die Rinde. Der Baum trocknet aus und stirbt ab.

Die Wetterprognosen für den Mai sind jedenfalls für den Käfer gut, für den Wald schlecht. „Es soll auch im Mai relativ trocken sein, was den ersten Vermehrungszyklus enorm begünstigt. Der Wind trägt dann die geschlüpften Käfer kilometerweit bis zum nächsten Bestand. Wir erwarten ein extremes Borkenkäferjahr – leider“, so Frank Diehl und Fabian Zopf.

Dabei sei der Wald weitaus mehr als Forstwirtschaft. Es gehe auch um die Schutzwirkung vor zum Beispiel Lawinen oder Naherholungsgebiete. Immerhin besteht rund die Hälfte der Landesfläche aus Wald.

Neun Mio. Euro für Salzburg reserviert

Geschädigte Land- und Forstwirt:innen werden vom Land Salzburg unterstützt – etwa durch den Waldfonds. Seither seien allein im Bundesland Salzburg 2,5 Millionen in die „schlaue“ Aufforstung von klimafitten Wäldern investiert worden. Insgesamt sind für Salzburg neun Millionen reserviert. Ein Überblick über die genehmigten Mittel sowie deren prozentuale Auslastung im Fonds:  

  • Wiederaufforstung und Pflegemaßnahmen nach Schadereignissen: Rund 2,8 Millionen genehmigt, 85 Prozent.
  • Maßnahmen zur Regulierung der Baumartenzusammensetzung zur Entwicklung klimafitter Wälder: Rund 3,9 Millionen genehmigt, 78 Prozent.
  • Errichtung von Nass- und Trockenlagern für Schadholz: 31.288 genehmigt, 10 Prozent
  • Mechanische Entrindung und andere vorbeugende Forstschutzmaßnahmen: 165.791 genehmigt, 42 Prozent.
  • Maßnahmen zur Waldbrandprävention: rund 957.000 genehmigt, 100 Prozent.

Zopf verweist außerdem über Beratungsangebote für Land- und Forstwirt:innen. Diese gibt es in allen Bezirken.

Daten und Fakten zum Wald in Salzburg

  • Rund die Hälfte der Landesfläche ist Wald, das sind fast 360.00 Hektar
  • Davon sind 45 Prozent und 55 Prozent Schutzwald.
  • Es gibt in Salzburg rund 320 Millionen Bäume, 68 Prozent davon sind , 17 Prozent Laubhölzer, der Rest sind Latschen, Sträucher, etc.
  • Es gibt rund 8.000 Waldbesitzer:innen. Die größten davon sind die Österreichischen Bundesforste mit 40 Prozent. 48 Prozent sind privater Kleinwald und zwölf Prozent private Forstbetriebe.
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