1985 fand in Villach eine der bedeutendsten Klimakonferenz der Welt statt. Vor 40 Jahren wurde zum ersten Mal öffentlich gemacht, dass der Klimawandel ein menschengemachtes Phänomen ist und schon in wenigen Jahrzehnten spürbar sein wird. Mit dabei war, als eine der wenigen Frauen, Jill Jäger, die sich nach ihrer Würdigung nun in das Ehrenbuch der Stadt Villach eintragen durfte.
VILLACH. Im feierlichen Rahmen trug sich heute die renommierte Klimaforscherin Jill Jäger in das Ehrenbuch der Stadt Villach ein. Die Ehrung erfolgte durch die Vizebürgermeisterinnen Sara Katholnig und Gerda Sandriesser gemeinsam mit Landesrätin Sara Schaar und Christian Salmhofer, Geschäftsführer des Klimabündnis Kärnten, als Würdigung Jägers jahrzehntelanger Arbeit und ihres Engagements im globalen Klimaschutz. Bei diesem besonderen Anlass war auch Jill Jäger‘s Familie vor Ort, um die Auszeichnung mitzuerleben.
International Anerkannt
Jäger, Senior Researcher am Sustainable Europe Research Institute (SERI) in Wien, zählt zu den herausragenden Stimmen der internationalen Klimaforschung. Ihre Erkenntnisse über die systemischen Zusammenhänge der Erderwärmung haben das Verständnis von Klimawandel und seinen Folgen maßgeblich geprägt – und Bewusstsein dafür geschaffen, dass unser Handeln untrennbar mit dem Zustand unseres Planeten verknüpft ist.
Teilnahme an bedeutender „Villach-Konferenz“
Ein prägendes Kapitel ihrer Laufbahn begann in Villach, wo sie als eine der wenigen Frauen an der legendären Klimakonferenz 1985 teilnahm. Diese Konferenz markierte vor genau 40 Jahren einen Wendepunkt: Erstmals wurde öffentlich, dass die Auswirkungen des Klimawandels nicht in ferner Zukunft liegen, sondern bereits innerhalb weniger Jahrzehnte spürbar sein würden. Sie ebnete den Weg zur Klimakonvention von 1992 – dem ersten internationalen Klimaschutzabkommen.
„Ein Meilenstein“
„Die internationale Klimakonferenz vor 40 Jahren in Villach war ein Meilenstein sowohl für die Klimaforschung als auch für die Klimapolitik. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zeigten schon damals, dass die Emissionen von Treibhausgasen zu einer globalen Erwärmung von etwa 1,5 Grad Celcius führen würden. Sie forderten die Aufmerksamkeit der Politik und weitere gezielte Erforschung der komplexen Problematik“, erklärt Pionierin Jill Jäger.
Villach – Symbol für Klimabewusstsein
„Jill Jägers wissenschaftliches Engagement hat eine globale Debatte mitgestaltet, die heute aktueller ist denn je. Ihre Teilnahme an der Klimakonferenz 1985 in Villach war ein Meilenstein für den internationalen Klimaschutz. Dass die diesjährige Landesklimaschutzkonferenz erneut in Villach stattfindet, unterstreicht die Bedeutung dieses Ortes als Symbol für Klimabewusstsein, Innovation und Aufbruch“, betonte Landesrätin Sara Schaar die Relevanz dieses historischen Rückblicks für aktuelle Herausforderungen.
Jäger ist ein Vorbild
„Als Stadt Villach sind wir stolz, Jill Jäger für ihre Verdienste zu ehren und sind überzeugt, dass ihre Geschichte und ihre Arbeit als Vorbild dienen werden, um auch künftig engagierte und innovative Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu finden“, hob Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig in ihrer Laudatio über die geehrte Pionierin hervor. „Die Klimakonferenz vor 40 Jahren in unserer Stadt wurde damals sogar in der New York Times erwähnt. Villach ist seit Jahrzehnten intensiv um Klimaschutz bemüht“.
Grundlage für Klimaschutz
„Jill Jägers Forschung und Beratungstätigkeit liefern bis heute entscheidende Grundlagen für politische und gesellschaftliche Klimaschutzstrategien. Ihr Beitrag zur Bewusstseinsbildung und zur Entwicklung von Maßnahmen für Klimaschutz und Klimawandelanpassung können gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“, fasst Geschäftsführer Christian Salmhofer zusammen.
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