Vier Sackerl Miniziegel, Kellen, eine Grundplatte, Mörtel und Holzbauteile bekam jede teilnehmende Klasse und durfte damit bauen, was ihnen gefiel. Die Bauinnung Wien lud zum ersten Mal Schulen zur „Miniziegel Competition“ ein. Dieser Wettbewerb ist eine einzigartige Gelegenheit, spielerisch und kreativ die Welt des Bauens zu entdecken.
Der erste Platz der Volksschulen ging an die VS Marco Polo Platz, Marco-Polo-Platz 9, 1210 Wien.
Begeisterung wecken
Gemeinsam können Schulklassen eigene Bauprojekte planen und umsetzen – von kleinen Bauwerken aus Miniziegeln bis hin zu kreativen Konstruktionen, die Fantasien zum Leben erwecken. Mehr als 150 kreative Bauwerke wurden von engagierten Wiener Schulen eingereicht. „Der Mini-Ziegel-Wettbewerb ’Bau deine Zukunft’ wurde ins Leben gerufen, um Volksschul- und Mittelschulkinder spielerisch an die Welt des Bauens heranzuführen. Denn wir wissen: Begeisterung beginnt früh“, sagt Lehrlingsbeauftragter Stephan Ruesch von der Landesinnung Bau Wien (siehe unten Interview). Diese setzt sich dafür ein, schon die Jüngsten für die Baubranche zu begeistern – mit Spaß, Kreativität und unvergesslichen Erlebnissen. Denn wer früh mit dem Bauen in Berührung kommt, erinnert sich später vielleicht daran, wenn es um die Berufswahl geht – und entscheidet sich für eine Zukunft am Bau. „Mit diesem Wettbewerb möchten wir Neugier wecken, handwerkliches Talent fördern und langfristig dem Fachkräftemangel entgegenwirken“, so Ruesch.
Der erste Platz der Mittelschulen ging an die Vienna Bilingual MS Wendstattgasse, Wendstattgasse 3, 1100 Wien.
Ablauf
Nach Anmeldung über eine Agentur stellten sich die teilnehmenden Klassen der spannenden Challenge. Dabei entstanden nicht nur schöne Häuser, sondern auch andere Werke wie beispielsweise ein Kopf oder eine Pflanze. „Die Kinder konnten bauen, was sie wollten“, sagt Ruesch.
Eine interne Jury der Landesinnung Bau Wien wählte zunächst die besten Projekte aus, bevor es in zwei Voting-Phasen auf der Homepage zur finalen Entscheidung kam. Zu gewinnen gab es für den ersten Platz 5.000, den zweiten Platz 3.000 und den dritten Platz 1.500 Euro. Was mit dem Gewinn nun passiert entscheiden die Lehrer*innen gemeinsam mit den Schüler:innen. Spielgeräte im Schulgarten, Ausflüge, Bücher bis hin zur Finanzierung von Projektwochen waren bisher Vorschläge, über die sich die Kinder freuen.
Die Projekte und Infos dazu findet man unter:
bauakademie.events/schulwettbewerb-2024-2025/
„Sie sind voller positiver Energie“
Lehrlingsbeauftragter Stephan Ruesch im Interview über den Miniziegel Wettbewerb.
KURIER: Was nehmen Sie sich mit vom ersten Miniziegel Wettbewerb?
Stephan Ruesch: Die Begeisterung. Oft heißt es, die jungen Leute seien so unmotiviert. Ich habe junge Menschen erlebt, die begeistert waren und dem Handwerk positiv gegenüberstehen.
Wie genau hat sich die Begeisterung gezeigt?
Als die Kinder sich in Gruppen zusammengefunden haben, hat sich jede und jeder sofort überlegt, wer er sein möchte. Sie haben sich aufgeteilt in Architekt:innen, Projektleitende, Bauarbeiter:innen, wie im echten Leben und sind voller positiver Energie an das Projekt herangegangen. Das hat uns gezeigt, dass das die Zukunft unserer Kolleg:innen, Mitarbeitenden und Führungskräfte ist.
Lehrlingsbeauftragter Ing. Stephan Ruesch.
Gibt es für Schulen sonst noch Möglichkeiten, in die verschiedenen Berufsbilder der Baubranche hineinzuschnuppern?
Lehrende und Schüler:innen können auch abseits des Wettbewerbs per Anmeldung zu uns auf die BAUAkademie kommen und einen Tag lang handwerklich in die Berufe schnuppern.
Welche Vorteile bietet ein Beruf in der Baubranche?
Eine Lehre im Baugewerbe ist nicht nur sehr gut bezahlt, man schafft auch Werte für Generationen. Überall wo wir wohnen, arbeiten oder unsere Freizeit verbringen, sehen wir das Handwerk Bauen. Junge Menschen lernen bei uns, mit ihren eigenen Händen Bauwerke zu schaffen, die für Jahrzehnte Bestand haben. Man kann dann durch die Straßen entlang gehen und sagen: Das ist von mir.
(Werbung, WKO Landesinnung Bau)
|
Original Quelle + Original Bild: